„‘Erschieß sie endlich und lauf dann schnell weg!‘ Das ist ein guter erster Satz. Weiterlesen
Archiv des Autors: Karen
Convenience-Strategien machen schnell satt, aber auf Dauer krank
5 Gründe oder mehr, warum Strategien nicht aufgehen – ein Waschzettel. Ein (Medien-)Unternehmen goes digital. Das ist die Strategie. Das hat ein VR aus Juristen, Treuhändern und häufig branchenfremden Stakeholdern so beschlossen. Das klingt vernünftig. Daraus folgt die Gleichung: Digital = neue technische Lösungen -> neue Systeme müssen her -> ITler an Bord -> neue Produkte. Eine Tiefkühlpizza lässt sich kaum schneller auf den Tisch bringen, stecken gut ausgebildete, technisch versierte Menschen doch voller guter Ideen über das technisch Machbare – heutzutage via vorhandener Plattformlösungen fast aus der Konserve. Weiterlesen
Was heisst hier cool?
Anbiedernder Bespassungszwang oder Ausdruck eines Wertewandels? „Mitarbeiter wollen in coolen Unternehmen arbeiten“, wie Ivo Furrer, CEO Swiss Life Schweiz, in einem hervorragenden Referat über den Digitalisierungsprozess bei Swiss Life* feststellte. Sicher, Coolnessfaktoren wie schicke Arbeitserlebniswelten statt konventioneller Büros, Collaboration statt Mitteilungskultur oder autonome Ergebnisorientierung statt Arbeitszeitkontrolle liegen voll im Trend und werden gerne herausgestellt von Unternehmen, die sich attraktiv und innovativ geben wollen.
Enspiral – eine partizipative Organisation
Neue Rezepte für eine Organisation von Morgen. “Eine Organisation zu entwickeln, ist wie Kochen. Einige Rezepte sind nicht mehr zeitgemäss. So haben wir angefangen, die Zutaten zu analysieren.“ (Silvia Zuur von Enspiral, Meet-up Zürich Impact Hub, 21. September 2016.) Die Zutaten: Minimal Viable Board, dezentrale Führung, kollaborative Budgetierung, 100% Transparenz. Die Köche: Ein Netzwerk von Unternehmen, Freelancern und Aktivisten. Weiterlesen
Das Tuwort von Führung heißt führen
Digitalisierung drängt Manager aus ihren Komfortzonen. Achtung Buzzword-Attacke: Arbeiten 4.0, neue Führung, digitale Transformation, die agile Organisation, Collaboration, Coworking, Crowdworking, Colab Spaces, Telepresence, Common Ground, flexible Arbeitsmodelle. So, damit dürfte nun allen SEO-Experten, die sich auch mir regelmäßig als Berater aufdrängen, genüge getan sein. Aber auch sonst beschäftigen uns diese Begriffe. Weiterlesen
Da sucht ein Medienhaus einen Digital-Kopf
Ein Stelleninserat erzählt, warum ein Unternehmen keinen Erfolg hat. Es beginnt ganz harmlos mit einem Haufen orthografischer und grammatikalischer Fehler auf übersichtlichen 1‘300 Zeichen Text, mit dem nach einem „Digital Head“ für ein Medienhaus gefahndet wird. Nicht schlimm, aber in einem Stelleninserat für ein Medienhaus zum Fremdschämen. Auch die penetrante Duz-Form vermittelt nicht gerade den Eindruck eines hochwertigen Jobangebots. Ich meine, mit Duz-Anzeigen sucht man Praktikanten, keine Fachkräfte, denen man etwas zutraut. Wozu auch? Es genügen dem Inserenten auch nur 1-3 relevante Erfahrungsjahre nach dem Studium, um für dieses Medienhaus (ich paraphrasiere) … Weiterlesen
Placebo-Strategien
Integre Führung ist unabdingbar in Erneuerungsprozessen.
Das Unternehmensselbstbild findet sich elegant formuliert auf der Homepage. Die wichtigsten Schlagworte sind auf hübsch gebrandete Tassen gedruckt. Die Kommunikationsabteilung schreibt anspornende Lust-auf-Innovation-Abbinder unter die Medienmitteilungen. Das Management wiederholt in jeder Veranstaltung die wichtigsten Merksätze zur Strategie. Die Bürowände sind verziert mit bunten Graphical-Recordings diverser Strategie-Workshops… Und dann meldet sich wieder ein Mitarbeiter während der Q&A-Session zu Wort und fragt schamlos: „Was haben wir eigentlich für eine Strategie?“ Weiterlesen
Kongress der Deutschen Fachpresse 2016 – Duzis* mit der digitalen Welt
Fachmedien & Digitalisierung – noch eine zaghafte Romanze mit rotwangiger Fremdelei.
Meist feiern sich Branchen bei Jahresanlässen selbst, warum auch nicht, soll ja erlaubt sein. Dazu werden gerne auch Promis platziert, deren Anwesenheit garniert wird mit dem einen aufmüpfigen Blogger oder anderen halbwahnsinnigen Zukunftsvisionär. So ist der Rahmen geschaffen für ein Plauderthema auf der „After-Show“-Party, auf der in der Hauptsache dann alles Neue mit den dunklen Vorahnungen der Bestandswahrungslobbyisten überzogen wird.
So ähnlich, allerdings ohne Promis, war das früher auch bei der Deutschen Fachpresse. Heute kann die Branche über das Lametta von gestern schmunzeln… Weiterlesen
Entkernung
Sanfte Veränderung erfordert nachhaltiges Handeln. Stattdessen geben sich Digital-Verantwortliche die Klinke in die Hand. Ich habe heute einen guten Teil des Vormittags damit verbracht, dabei zuzuschauen, wie ein Haus entkernt wurde (kostbarer Müssiggang!), also Abriss bis auf die Fassade. Hübsche Parabel für Veränderungen im Unternehmen, dachte ich. Dann legte ich das Thema vorübergehend beiseite, denn… Weiterlesen
Werte
Unternehmen verordnen sich Werte: Klar, ein gemeinsames Verständnis von Regeln der Interaktion ist immer gut. Bei solchen Werten handelt es sich um Formulierungen, auf die man sich einigt und die ein ethisches Grundgerüst im alltäglichen Arbeitsleben darstellen, Verhaltensspielräume abstecken oder auch Zielorientierung vermitteln. Soweit alles gut und schön.
Dann der Alltag…
SXSW 2013 – Kuscheln war gestern
Die SXSW Interactive ist ja nun auch schon 19 Jahre alt und inzwischen schon mit ihren über 25.000 Teilnehmern auch ordentlich gewachsen. Mit ihren drei Konferenzen – Music, Film und Interactive mit insgesamt über 60.000 Teilnehmern – befindet sich Austin ca.2 Wochen lang im Ausnahmezustand. Bis vor ein paar Jahren war das ganz angenehm. Nun frage ich mich allmählich, ob ich altersbedingt schwächle oder ob der Charme der Interactive tatsächlich verblasst angesichts des Massenansturms. Weiterlesen
SXSW 2013 – Short-Picks zum Thema Storytelling auf dem Tablet
Nachrichten waren gestern, heute bedeutet Nachrichten machen Storytelling mit allen Medien für diverse Nutzer-Präferenzen. Newspaper-Designer Mario Garcia unterscheidet hierbei zwischen Lean-Back- und Lean-Forward-Medien. Lean-Back-Medien stellen andere Anforderungen an die mediale Umsetzung einer Story als Lean-Forward-Medien. Tablets – so zeigen Untersuchungen, werden – wie auch die Zeitung – in Entspannungssituationen (Lean-Back) genutzt, während Smartphones und Websites dem gezielten Auffinden von Informationen dienen (Lean-Forward). Weiterlesen
SXSW 2013 Notiz – „Jeder kann replizieren“
Bre Pettis, CEO des 3D-Drucker-Herstrellers MakerBot Industries, gab den Auftakt zur diesjährigen SXSW-Konferenz in Austin. MakerBot verkauft 3D-Drucker bereits ab einem Kostenpunkt von ca. $ 2.200,- und befördert damit die 3D-Drucktechnologie aus dem hochpreisigen Business-Only-Universum in den massentauglichen Markt der kleinen und mittelständischen Unternehmen und Hobby-Designer: In dieser Möglichkeit, Lego selber zu machen, visioniert Bre Pettis bereits die nächste industrielle Revolution. Weiterlesen
SXSW 2013 Notizen: Jason Silva
Fast manischer Vortrag von Jason Silva. Will mich auf ein Zitat beschränken:
„We need to turn around and get exited about what we have done in order to get excited about what we can do.“
Weiterführender Link:
Jason Silvas Vimeo-Channel.
Veränderungen leben oder einfach nur „betroffen sein“?
Organisationen bilden sich aus Individuen. Und diese Individuen sind im Allgemeinen eigentlich nicht besonders scharf auf Veränderungen. Menschen suchen Stabilität, Sicherheit, Vorhersehbarkeit. Veränderungen schaffen das Gegenteil davon. Sie stürzen diejenigen, die mit Veränderungen umgehen müssen, in mitunter tiefgreifende Krisen. Weiterlesen
Viel zu beschäftigt für Innovation
Letztens schlich ich auf der Autobahn wieder einmal kilometerlang einem selbstversunkenen Linksfahrer hinterher. Die meditative Fahrweise gab mir Gelegenheit, zu diversen Szenarien in der Arbeitswelt abzuschweifen, in denen das Ausblenden anderer „Verkehrsteilnehmer“ ebenso selbstverständlich geworden ist. Weiterlesen
Innovatoren auf der Bremse oder „in den 90ern war alles besser“
Mir sind in den letzten Jahren immer wieder Kollegen begegnet, die als ehemalige Vordenker und –kämpfer für digitale Geschäftsmodelle in ihren Verlagen allmählich diese unangenehme Attitüde der Entrechteten und Übergangenen an den Tag legen. Man nimmt ihnen Kontrollbefugnisse, beschneidet Kompetenzen und macht ihnen neuerdings Vorschriften. Der sorgfältig gehegte und durchlittene halbprivate Abenteuerspielplatz der „Internetverantwortlichen“ und „Webmaster“ wird zu einer öffentlichen Veranstaltung. Weiterlesen
Verschleißwort der Selbstpromotion: „Augenhöhe“
Auf Augenhöhe begibt man sich ja heutzutage gern in der Kommunikation. Das ist irgendwie in und „social“. Politisch mit dem Koalitionspartner, im öffentlichen Diskurs mit dem Wähler, im Unternehmen mit dem Mitarbeiter, im redaktionellen Konzept mit dem Leser und in der IT mit dem Anwender. Das ist schon mal ein netter Zug. Aber kein revolutionäres Konzept. Man spricht zur Zeit nur gerne darüber. Da mache ich doch beflissen mit. Weiterlesen
„Das Geschäftsmodell für Social Media“ existiert nicht
Nachdem mir vor kurzen wieder einmal die Frage nach dem Geschäftsmodell für Social Media in Fachverlagen gestellt worden ist, hier eine knappe Antwort: Nein, Social Media an sich hat kein Geschäftsmodell. Weiterlesen
Buchempfehlung: Social Location Marketing von Simon Salt
Foursquare, Gowalla, Friendticker, Facebook, Google – sie alle tun es. Sie orten mobile Nutzer und bieten ihnen lokale Informationen und Services. Social Media-Experte Simon Salt erklärt Nutzermotivationen, Funktionsweisen der Location Based Services und die umfassenden Implikationen der sozialen Aspekte solcher Applikationen für Unternehmen. Weiterlesen